Page 57 - Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz
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     Die Kindertagesstätte kann diese Erfahrung ermöglichen durch: • Begegnungen mit Menschen anderer Mutter- bzw. Fami- liensprache, • das Kennenlernen verschiedener Bezeichnungen für eine Sache, • den respektvollen Umgang mit anderen Sprachen, Sprach- gewohnheiten und Dialekten und die Wertschätzung der unterschiedlichen Erstsprachen der Kinder und Familien. Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, zu erfahren und zu entdecken, dass Sprache auch in schriftlichen Symbo- len ihre kommunikative Funktion erfüllen kann, und Interesse am Schreiben zu entwickeln. Die Kindertagesstätte ermöglicht diese Erfahrung durch: • den Einbezug von Schriftbildern in die räumliche Gestal- tung, z. B. durch die Verwendung des geschriebenen Vor- namens der Kinder bei der Kennzeichnung von Eigen- tumsfächern u. ä., • die Unterstützung des aktiven Interesses des Kindes an Schriftsprache, z. B. den eigenen Namen schreiben, vom Kind diktieren lassen etc., • den Hinweis auf die geschriebene Form von einfach zu unterscheidenden Lauten. Dies geschieht mit dem Ziel, dass Kinder bis zum Eintritt in die Schule aktiv und passiv an einem Gespräch auf Deutsch teilnehmen und einer Erzählung oder einer vorgelesenen Geschichte auf Deutsch folgen kön- nen. Dies ist nur zu erreichen, indem im Alltag der Kinder- tagesstätte ausreichend Gelegenheiten zum Üben und Verwen- den der deutschen Sprache vorgesehen werden.     CV_65065_Bildungs-und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz 4AL_INHALT_.indb 56 01.09.2020 12:22:31 Bildungs- und Erziehungsbereiche 56            


































































































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