Page 98 - Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz
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     Kinder entwickeln in der spielerischen Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt ihre physischen, psychischen und sozialen Fähigkeiten weiter. Spielen stellt für sie eine wichtige Form der Welterfahrung dar, die es Ihnen ermöglicht, sich selbst in Be- ziehung zu ihrer Umwelt zu setzen. Spielerisch lernen sie die Welt kennen, erforschen sie und lernen, sie auch zu verändern. Aufgabe der Erzieherinnen und Erzieher ist es, die spielerischen Aktivitäten und Bedürfnisse des Kindes zu erkennen, das Kind in seinen Aktivitäten zu unterstützen und diesem auf der Grundlage seiner Spielbedürfnisse Anregungen und Hilfe zur Entwicklung und zum Lernen zu geben. Sie erschließen Spiel- situationen durch Beobachtung, schaffen fördernde Bedingun- gen für vielfältige und anregende Spiele und unterstützen die Kinder bei der Verwirklichung ihrer Spielideen und bei der Er- weiterung ihrer Spielfähigkeit. Dabei erkennen die pädagogi- schen Fachkräfte im Spiel der Kinder enthaltene Lernpoten- ziale und -möglichkeiten. Lern- und Übungsprogramme sind nur einzusetzen, wenn ei- nem Kind mit einer besonderen Benachteiligung mit Hilfe ei- nes speziellen Übungsprogramms im kompensatorischen Sinn (z. B. zum Körpertraining, zum Sprachtraining, zur Wahrneh- mungsübung) geholfen werden kann. Dabei ist wichtig, dass ein solches Programm dem Kind Freude macht und es seine Spielaktivitäten ergänzt und nicht stört.     CV_65065_Bildungs-und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz 4AL_INHALT_.indb 97 01.09.2020 12:22:40 Methodische Aspekte – die Kindertagesstätte als Lern- und Erziehungsfeld 97            


































































































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