Der KiTa-Beirat

Zeichnung auf der Erwachsene und Kinder gemeinsam lächelnd ein Haus stemmen.

Der Kita-Beirat – ein Ort, an dem mindestens einmal jährlich ganz grundsätzliche Themen der Kita aus verschiedenen Blickrichtungen in Ruhe diskutiert werden:

  • aus dem Blick der Kinder,
  • aus dem  Blick der pädagogischen Fachkräfte,
  • aus dem Blick der Eltern,
  • aus dem Blick der Leitung,
  • aus dem  Blick der Träger.

Themen können z. B. sein: Änderungen im Konzept der Kita oder im Verpflegungsangebot, Öffnungszeiten, regelhaft vorzusehende Maßnahmen bei Personalausfällen und Einführung pädagogischer Programme.

 

Kita-Träger, Kita-Leitung, pädagogische Fachkräfte und Elternausschuss tragen gemeinsam eine besondere Verantwortung für die Qualität in der Kindertageseinrichtung. Seit dem 1. Juli 2021 ist für alle Kitas in Rheinland-Pfalz eine Struktur für diese Kooperation und Verantwortungsgemeinschaft vorgesehen: der Kita-Beirat nach § 7 KiTaG. Danach treffen sich alle Gruppen, die Verantwortung für das Wohl der Kinder tragen, sowie eine pädagogische Fachkraft, die die im pädagogischen Alltag der Kita gewonnene Perspektiven der Kinder einbringt (FaKiB), in der Regel einmal jährlich. Gegenstand ihrer Beratung sind grundsätzliche Angelegenheiten, welche die strukturellen Grundlagen der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit einer Tageseinrichtung betreffen.

    Der Kita-Beirat ist für Themen zuständig, die die Kita als Ganzes betreffen. Diese Themen werden von verschiedenen Seiten beleuchtet und diskutiert. Ausdrücklich geregelt ist, dass die im pädagogischen Alltag gewonnene Perspektive der Kinder berücksichtigt werden muss. Das heißt, sie muss gehört und abgewogen werden, bevor der Kita-Beirat eine Empfehlung beschließt.

    Bei dem Start der Umsetzung der Beiratsarbeit werden die KiTas vor allem im Rahmen des Forschungsprojektes „Kita-Beirat: Beteiligung und Demokratie gestalten“  des Instituts für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz IBEB in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung unterstützt:

    • Erkenntnisse zur Umsetzung des Kita-Beirates in der Startphase liefern die partizipativ entwickelten Umfragen des IBEB:​​​​​​
    • Die „Handreichung zum Kita-Beirat“, die von den Kita-Spitzen entwickelt und gemeinsam herausgegeben wurde, gibt Informationen zu Aufgaben, rechtlichen Grundlagen, Organisatorischem und zu Zeitplänen der Implementierung.
       
    • Das Spiel „Kip.punkt“ (Kinderperspektiven.Punkt) eignet sich hervorragend zur Reflexion der Themen Demokratie, Kinderperspektive, Beteiligung sowie Kita-Beirat. Mindestens zwei Spielende versuchen in dem ca. 30 Minuten dauernden Spiel das Kind, das auf dem Stuhl sitzt, vor dem Umkippen zu bewahren.
      Sie können das Spiel - so lange der Vorrat reicht - beim Ministerium für Bildung per E-Mail bestellen, wenn Sie uns mitteilen, wann Ihre letzte Kita-Beiratssitzung stattgefunden hat. Da die Auflage begrenzt ist, gehen wir von einem Exemplar pro Kita aus.   
                                                                    
       
    • Die Entwicklung sogenannter „Rollenkarten“ unterstützt bei der Vorbereitung auf die Kita-Beiratssitzung.
    • Das Rahmenkonzept für die Basis-Fortbildung der Fachkraft für die Kinderperspektive im Kita-Beirat (FaKiB) wurde vom IBEB mit Fortbildnerinnen und unter Beteiligung der Vertretungen der Kita-Spitzen erarbeitet und von den Kita-Spitzen als Grundlage für die Basis-Fortbildung der FaKiB empfohlen. Das Konzept geht konzentriert auf die Kernthemen für die Aufgabe der FaKiB innerhalb der Kita-Beiratsarbeit ein: Standortbestimmung, Rollenverständnis, Methodenvielfalt, Netzwerk/Nachhaltigkeit.
       
    • Die Liste der Multiplikatorinnen, die die Basis-Fortbildung mitentwickelt haben, bietet Kontaktdaten der Fortbildnerinnen für FaKiBs und benennt auch die Fortbildungsträger, die unterschiedlichen Formate anbieten: u. a. auch für alle FaKiBs eines Trägers oder einer Region oder für das ganze Team.