Die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz bilden seit 2005 eine gemeinsam von der Landesregierung, den kommunalen Spitzenverbänden, den christlichen Kirchen, der LIGA der freien Wohlfahrtspflege und dem Landeselternausschuss vereinbarte Grundlage für die Kindertagesbetreuung in Rheinland-Pfalz.
In 2010 knüpfte die Veröffentlichung der Empfehlungen zur Qualität der Erziehung, Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz hieran an und ist zum allgemein anerkannten Referenzrahmen für die Qualitätssicherung und -entwicklung im Land geworden.
 
Kindertagesbetreuung ist ein komplexes System mit vielen Facetten. Dabei sind eine Reihe von Akteuren in unterschiedlicher Weise verantwortlich: Fachkräfte, Träger, Fachberatung, Jugendamt usw. Es braucht eine gute Zusammenarbeit und einen beständigen Austausch über die jeweiligen Verantwortungsbereiche hinaus, um Familien ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot und den Kindern eine bestmögliche individuelle Förderung zu garantieren.

Im Rahmen des Landesprogramms Kita!Plus wurde an der Hochschule Koblenz in den Jahren 2013 bis 2015 ein neuer, sehr flexibel einsetzbarer Ansatz zur Evaluation der Eltern-, Familien- und Sozialraumorientierung von Kindertagesstätten entwickelt und erprobt. Zu diesem Projekt und dem Ansatz „Qualitätsentwicklung im Diskurs“ gibt es eine Reihe von Veröffentlichungen und einen eigens entwickelten Ordner „Haltung entwickeln – Qualität zeigen“, der zur weiteren Verbreitung des Ansatzes in Rheinland-Pfalz Einsatz findet.

Digitale Kompetenzen stärken – Qualitätsentwicklung im Diskurs verstetigen: wie pädagogische Fach- und Führungskräfte die Digitalisierung für sich nutzen und gestalten können.

In diesem Forschungs- und Entwicklungsprojekt setzte sich das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) mit der nachhaltigen Weiterentwicklung des etablierten Ansatzes Qualitätsentwicklung im Diskurs (QiD) auseinander. Das Projekt startete im Januar 2019 gestartet und lief über drei Jahre unter wissenschaftlicher Leitung von Herrn Prof. Dr. Schneider. QiD soll in dieser Zeit durch das digitale Format einer Lernplattform ergänzt werden. Diese wird entlang der erhobenen Bedarfe der pädagogischen Fachkräfte konzipiert und mit der Praxis erprobt. Im Zuge der praktischen Anwendung des neuen digitalen Formates werden die digitalen Kompetenzen der Kita-Fachkräfte gestärkt. Über die Vernetzung, virtuelle Kommunikation und kollaborative Werkzeuge im Rahmen der Weiterentwicklung von QiD wird zudem angestrebt, den Diskurs auf weitere digitale Ebenen auszuweiten sowie neue Perspektiven für individuelle Lernprozesse anzuregen.

Im IBEB wurde mit finanzieller Unterstützung des Forschungszentrums das Projekt "Pre-Analyse zur Entwicklung eines E-Learning-Formates zur Data Literacy Education für pädagogische Fachkräfte" durchgeführt.

In diesem Zusammenhang sind nun der "Auswertungsbericht Data Literacy / digitale Kompetenz von pädagogischen Fachkräften in Kitas" sowie eine "Zusammenfassung der Studie in sieben Fragen" erschienen, auf welche wir gerne hinweisen möchten. Im Rahmen einer Onlinebefragung wurden die digitalen Kompetenzen von pädagogischen Fachkräften aus rheinland-pfälzischen Kitas erfasst. Beide Veröffentlichungen sind über die Homepage des IBEB abrufbar.

Mehr zur Projekt erfahren Sie auf der Projekt-Website des IBEB: https://www.hs-koblenz.de/ibeb/qid-digitale-kompetenzen​​​​​​​.

Inklusion darf nicht zur Illusion werden. Vielmehr soll im Sinne von Zugehörigkeit (Prinzip des “sense of belonging“) allen Kindern in der Kita ermöglicht werden, teilzuhaben und selbst wirksam zu interagieren (Teilhabe und Teilgabe). Dazu bedarf es einiger grundlegender Voraussetzungen. In einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB), aufbauend auf den Erfahrungen bestehender Inklusionsprojekte, auf den vorhandenen Qualitätsentwicklungskonzepten und den Qualitätsempfehlungen Rheinland-Pfalz praxisadäquate Möglichkeiten schaffen, um die Qualität im Themenfeld Inklusion in der Kita (und darüber hinaus) zu stärken und weiterzuentwickeln. Bei Inklusion ist die Vielfalt bedeutsam, die sich in der Unterschiedlichkeit ALLER Menschen zeigt. Somit wird ein weites Verständnis von Inklusion im Blick behalten, das berücksichtigt, dass zur Identität von Kindern immer mehrere soziale Gruppenzugehörigkeiten gleichzeitig gehören.

Das 2 ½ jährige Forschungsprojekt, das im Januar 2018 startete, wurde wissenschaftlich von Prof. Dr. Armin Schneider und Dr. Andy Schieler geleitet und von einem fachpolitischen Beirat auf Landesebene unterstützt.
Im April 2018 fand ein Expertinnen-/Expertenaustausch zum Thema statt. Die dazugehörige Dokumentation können Sie hier herunterladen.

ImRahmen des Projektes "QiD - In Vielfalt stark werden" entwickelte das IBEB das Vielfaltsspiel Kopfkino – "Denk' mal drüber nach...", das kostenfrei auf der Website des IBEB heruntergeladen werden kann: https://www.hs-koblenz.de/fileadmin/media/fb_sozialwissenschaften/IBEB/Fuer_die_Kita-Praxis/Kopfkino_Denk__mal_drueber_nach...pdf.

In Kooperation mit der Hochschule Koblenz fand am 17. September 2015 der I. KiTa-Qualitätskongress statt. Rund 300 Fachleute aus allen Bereichen der Kindertagesbetreuung sind der Einladung gefolgt und diskutierten über die Qualität in „Erziehung, Bildung und Betreuung in der Kindertagesbetreuung in Rheinland-Pfalz“.

Am 14. September 2016 fand der II. KiTa-Kongress zum Thema „„Das Kind im Blick“ Qualität, Familie, Beteiligung… „ statt.

DerIII. KiTa-Kongress fand am 14.09.2017 zum Thema „Daten, Zahlen, Fakten - Was sagt uns das? - Ein Diskurs über deren Wert für die Kindertagesbetreuung in Rheinland-Pfalz“ an der Hochschule Koblenz statt.

Der IV. KiTa-Kongress fand am 13.09.2018 zum Thema „KiTa multiprofessionell gestalten?!“ an der Hochschule Koblenz statt. 

Der V. KiTa-Kongress fand am 06.09.2019 zum Thema "Kita-Zukunftsgesetz: zwischen Umbruch und Aufbruch" statt.

Der VI. KiTa-Kongress fand am 20.09.2022 zum Thema „Kinder als Quelle oder Randnotiz? Diskurse über ihre Rolle in der pädagogischen Arbeit, Forschung und Politik“ statt. In der FoKi-Sonderausgabe finden Sie u. a. Dokumentationen der Hauptvorträge sowie der Impulsforen des VI. KiTa-Kongresses an der Hochschule Koblenz. 

Der VII. KiTa-Kongress fand am 20.09.2023 zum Thema „Demokratie empowert – Gemeinschaft früh mitgestalten!“ statt. 

Zur nachhaltigen Stärkung des Transfers zwischen Wissenschaft und Praxis ist Anfang 2016 an der Hochschule Koblenz im Fachbereich Sozialwissenschaften das Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) eingerichtet worden. Das IBEB knüpft in seiner Arbeit an das oben skizzierte Projekt an und steht für „Qualitätsentwicklung im Diskurs“. 

Das Programm "Qualität vor Ort" war eine bundesweite Bewegung für gute Qualität in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Jacobs Foundation.

Um den regionalen Austausch über gute Qualität zu befördern, war das Programm "Qualität vor Ort" mit sechs regionalen Servicebüros in ganz Deutschland vertreten. Diese Büros unterstützten 150 ausgewählte Netzwerke für frühe Bildung auf kommunaler Ebene fachlich und methodisch. Außerdem begleitete das Programm Modellkommunen auf ihrem Weg, ein ressortübergreifendes Konzept der frühen Kindheit zu erarbeiten und im Ort zu implementieren.

Zur Projektwebsite der DKJS: https://www.dkjs.de/themen/alle-programme/qualitaet-vor-ort/.