Die Gesundheit, die Konzentrationsfähigkeit und der Forschertrieb von Kindern können durch Hitze gefährdet werden. Je jünger, desto schutzbedürftiger sind Kinder. Hitze hat aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit Erwachsener, so dass alle Maßnahmen in Kitas auch für das Kita-Team eine große Relevanz haben.
Das Land hat in 2024 einen eigenen Hitzeaktionsplan veröffentlicht. Darin finden Sie viele Erläuterungen und Empfehlungen zum Umgang mit Hitze und zum kurz-, mittel- und langfristigen Hitzeschutz. Den Plan können Sie hier einsehen und herunterladen. Die Empfehlungen richten sich primär an die Kommunen, enthalte aber viele allgemein hilfreiche Anregungen. Kurzfristige Maßnahmen sind insbesondere persönliche Handlungsempfehlungen (eincremen, Schatten suchen, Lüften etc.). Mittelfristig können eigene Hitzepläne aufgestellt werden und geeignete vorbeugende Maßnahmen zusammengestellt werden oder durch kleinere bauliche Maßnahmen an Gebäuden für bessere Kühlung/ Verschaffung zu sorgen. Langfristig kann es darum gehen, auch städtebauliche/ planerisch den Hitzeschutz zu berücksichtigen.
Ein zentrales Instrument zum kurzfristigen Schutz bei akuter Hitze bietet die frei verfügbare Warn-App des Deutschen Wetter Dienstes (DWD). Über die App (alternativ gibt es einen Newsletter) erhalten Sie tagesaktuelle Warnungen bei Hitzeereignissen. Der DWD hat darüber hinaus auch eigene Empfehlungen für Bürgerinnen und Bürger zum eigenen Schutz vor Hitze herausgegeben. Siehe weiter auf der DWD-Homepage hier. Der Hitzeaktionsplan des Landes empfiehlt allen Einrichtungen und auch der Bevölkerung im Land, den Warndienst zu abonnieren.
Hitzeaktionspläne werden auf allen Ebenen erstellt und Kita-Träger tragen – gemeinsam mit Eltern und Kita-Team – die Verantwortung zum Schutz der Kinder.
Der Kita-Beirat ist z. B. ein wichtiges Gremium, um die gemeinsame und unterschiedlichen Verantwortungsbereiche zu besprechen, die Kinderperspektive zu erfahren und Lösungsstrategien zu besprechen. Auch wenn es in der Zuständigkeit des Kita-Trägers liegt, sich um die hitzegerechte Gestaltung und Ausstattung von Gebäude und Gelände zu kümmern, ist es wichtig, Planungen unter Einbeziehung aller Perspektiven und auch mit Blick auf Organisatorisches umzusetzen. Eltern wiederum kommt die Aufgabe zu, ihr Kind vom Kleiden bis zum Eincremen für einen guten Hitzeschutz auszustatten.
Unter den unten folgenden Links erfahren Sie mehr:
- zum Thema der ausreichenden Verschattung im Innen- und Außenbereich,
- der Reduzierung versiegelter Flächen und ausreichender Begrünung, um Verdunstungskälte zu erzeugen,
- Sonnen- und Wärmeschutz im Innenbereich von Außenrollläden, Wärmeschutzverglasung bis Fassadenbegrünung,
- Abkühlungsmöglichkeiten für Hitzespitzenzeiten,
- Organisatorische Maßnahmen, z. B. zur Durchlüftung,
- Sensibilisierung- und Informationsmaßnahmen, ob zum Eincremen, Trinken, Erkennen von Sonnen- und Hitzebeschwerden oder erste Hilfe bei Sonnenstich.
Information der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, u.a. mit der Info „Sommer, Sonne, Sonnenschutz: Tipps zum Sonnenschutz in der Kita“, aber auch mit Materialien zum Bestellen und der Ausschreibung für eine Prämierung: https://bildung.ukrlp.de/sicherheit-gesundheitsschutz/sonne-und-sonnenschutz
Weitere Tipps für Kitas und Schulen „Hitze und Hitzeschutz“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: https://www.klima-mensch-gesundheit.de/hitzeschutz/kitas-und-schulen/