Kindergarten Rasselbande

Übergänge gestalten - Von der Kita in die Grundschule

Kurzdarstellung der Kindertagesstätte und des Teams

Wir sind der Kindergarten „Rasselbande“ in Hambuch, eine kommunale Einrichtung zwischen Koblenz und Trier. Unsere Einrichtung bietet 60 Kindern, im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt, Platz. Unser pädagogisches Konzept „Spielzeug zerbricht – Erlebnisse sind unsterblich“ wird von insgesamt 14 pädagogischen Mitarbeiterinnen in verschiedenen Funktionsräumen und einer Waldgruppe umgesetzt. Die jüngsten Kinder werden bis zu ihrem dritten Lebensjahr in unserer Nestgruppe betreut.

Darstellung der Arbeit der Einrichtung im Konsultationsschwerpunkt

Das letzte Jahr vor Eintritt in die Schule ist etwas ganz Besonderes. Im Kindergarten sind die Vorschulkinder jetzt die Ältesten und werden mit Schuleintritt wieder die Jüngsten sein. Der Wechsel vom Kindergarten zur Schule bringt für Kinder eine enorme Umstellung mit sich. Neue Anforderungen müssen bewältigt werden. Dafür benötigt jedes Kind entsprechende Fähigkeiten. Um unsere Kinder bestmöglich auf die Schule vorzubereiten, treffen sie sich in dem Jahr, bevor sie eingeschult werden, in einer festen Gruppe. Jeden Vormittag erleben die Kinder mit zwei festen Erzieherinnen den Alltag in der Grundschule.

Der eigene „Klassenraum“ mit großen Spielecken lädt die Kinder zum freien Spiel aber auch zu angeleiteten Beschäftigungen ein.

Das „Schuljahr“ beginnt im Mai mit einem Elternabend. Die Erzieherinnen und die Grundschulleiterin informieren die Eltern der Vorschulkinder, die bei uns Wackelzahnkinder heißen, über den organisatorischen Ablauf des letzten Kindergartenjahres und erarbeiten gemeinsam die verschiedenen Faktoren von Schulfähigkeit.

Viele Faktoren entscheiden über die sogenannte „Schulfähigkeit“:

  • Spaß an Schule
  • Spaß in der Gemeinschaft
  • Emotionale und soziale Kompetenzen (sich selbst einschätzen können und den eigenen Fähigkeiten vertrauen, Umgang mit schwierigen Situationen oder Problemen, mit anderen gut umgehen)
  • Sprache / Aussprache, Sprachverständnis, Sprachanwendung, Gesprächsregeln, Beteiligung, eigene Meinung vertreten, Meinungen anderer hören und akzeptieren, gemeinsame Lösungen finden….
  • Selbständigkeit (wir erinnern die Kinder, lassen sie aber auch aus Erfahrungen lernen)
  • Frustrationstoleranz
  • Motorik / Feinmotorik / Stifthaltung
  • Aufgabenverständnis und -umsetzung
  • Arbeitsmotivation / Durchhaltevermögen
  • Einzel- und Gruppenarbeit
  • Konzentration (Aufmerksamkeit gezielt steuern, auch bei Ablenkung)
  • Merkfähigkeit (Speichern und Abrufen von Informationen)
  • Logisches Denken
  • Mengen- und Zahlenverständnis                                              

Wir fördern und vertiefen diese Bereiche durch entsprechende Angebote und achten darauf, dass die Kinder ein Gruppengefühl entwickeln können. Gemeinsame Erlebnisse fördern dies und unterstützen später ein „gesundes Klassenklima“.

Nach den Sommerferien geht es mit einem gemeinsamen Waldmonat los, in der die Gruppenfindung im Mittelpunkt steht. Fred, die Forscherameise experimentiert mit den Kindern und findet gemeinsam Antworten auf seine naturwissenschaftlichen Fragen. Bei schlechtem Wetter steht der Bauwagen des Waldkindergartens als trockene Unterkunft bereit. Im Laufe des Jahres finden noch zwei weitere Waldmonate statt.

Die „Schulzeit“ verbringen die Kinder mit ihren Erzieherinnen in ihrer Igelklasse. Beim gemeinsamen Frühstück hören sie eine Geschichte, ganz so wie die richtigen Schulkinder das auch tun. Sie besuchen das Plauderhaus und das Zahlenland und dürfen sich wöchentlich Bücher aus der Schulbibliothek ausleihen. In den Pausen treffen sie die großen Schulkinder und die Lehrerinnen auf dem Schulhof und die Schulstrukturen werden ganz „nebenbei“ mitgelernt.

So wissen die Kinder ganz schnell, dass es „Unterrichtszeiten“ und Pausen gibt und die Jungs und Mädchen hier getrennte Toiletten benutzen. Nach dem morgendlichen Schulbesuch gehen die Kinder zum gemeinsamen Mittagessen in den Kindergarten und erleben dort den Nachmittag im freien Spiel. Die Schulferienzeit verbringen die Kinder komplett im Kindergarten. 

Es stehen einige Ausflüge auf dem jährlichen Schukiprogramm. Frau Schumacher von der Polizei Cochem besucht die Kinder in der Schule und beim Gegenbesuch dürfen die Kinder in der Praxis beim Überqueren der Straße zeigen, was sie gelernt haben. Beim Besuch des Polizeipräsidiums sehen die Kinder die Gefängniszellen und dürfen ihre eigenen Fingerabdrücke sichtbar machen. Später im Jahr folgt auch noch ein Besuch in der Zahnarztpraxis von Frau Dr. Iwanov.

Bei schönem Wetter stehen Ausflüge zu den Spielplätzen in den Nachbargemeinden an oder eine Wanderung in den Schulwald. Hier darf jedes Vorschulkind mit seinen Eltern seinen eigenen Schulbaum einpflanzen. In der Schule finden Aktionen mit den einzelnen Schulklassen statt, ganz so wie es sich im Schulalltag ergibt: gemeinsame Turnstunden in der großen Turnhalle, ein Besuch im Musikunterricht oder einfach mal ein bisschen in den Unterricht schnuppern und schauen, was echte Schulkinder so machen. Zur Weihnachtszeit treffen sich die Wackelzahnkinder montags mit den Grundschülern im Flur zum Adventssingen.

Im Januar/Februar finden Elternsprechtage statt, in denen sich die Erzieherinnen und Eltern über die Entwicklung des Kindes austauschen. Kurz vor den Sommerferien freuen sich alle auf die Abschlussfahrt und das Jahr endet mit einem gemeinsamen Frühstück mit den Eltern und der zukünftigen Klassenlehrerin.

Mit einer ausgewogenen Balance zwischen freiem Spiel und altersentsprechenden Angeboten erwartet die Kinder ein aufregendes, letztes Kindergartenjahr.

Um den Eltern eine Entscheidungshilfe zur Einschulung geben zu können benutzen wir zusätzlich zu den Beobachtungsbögen spezielle Vorlagen. Diese ausgewerteten Informationen besprechen wir dann im Elterngespräch, wo auch ggf. Fördermaßnahmen besprochen werden können.

Konkrete Angebote im Rahmen der Konsultationsarbeit

1. Modul: Praktische Umsetzung unseres Projektes mit Tages- und Jahresablauf:
In diesem Modul stellen wir ganz praktisch unser Projekt vor. Gerne darf es auch vor Ort „live“ miterlebt werden. Sie lernen unseren Tages- und Jahresablauf kennen und erfahren wie wir unsere Eltern mit in unsere Arbeit einbinden.

2. Modul: Basiskompetenzen von „Schulfähigkeit“:
In diesem Modul stehen die grundlegenden Fähigkeiten, die ein Kind für ein erfolgreiches Schulleben benötigt im Vordergrund und wir erarbeiten gemeinsam wie sie im Kindergartenalltag praktisch gefördert werden können.

3. Modul: Diagnostische Einschätzskala als Entscheidungshilfe und Grundlage für Elterngespräche:
Sie lernen die diagnostische Einschätzskala von Karlheinz Barth kennen. Sie unterstützt uns bei der Beurteilung des Entwicklungsstandes und der Einschätzung der Schulfähigkeit eines Kindes und dient als Grundlage in Elterngesprächen.

4. Modul: Zahlenland und Plauderhaus:
Unsere Kinder erleben im Zahlenland den Bereich rund um das Mengen- und Zahlenverständnis. Im Plauderhaus beschäftigen sie sich mit Reimen, Anlauten und Buchstaben in vielfältiger Form. Wir stellen unsere Materialien vor, die wir in unserer täglichen Arbeit nutzen.

5. Modul: Sprache ist mehr als sprechen:
Ohne Sprache wird der spätere Schulalltag außerordentlich erschwert. Daher legen wir auch im letzten Kindergartenjahr einen ganz besonderen Wert auf das Thema Sprache. Für uns ist sie eine grundlegende Fähigkeit, um später schulische Anforderungen gut meistern zu können. Aufgaben verstehen und umsetzen, sich im Gesprächskreis einbringen können, in der Gemeinschaft Spielideen entwickeln, verändern und Konflikte lösen – all das ist nur mit einer guten, sprachlichen Kompetenz möglich. Je nach Sprachverzögerung bzw. Sprachauffälligkeit führen wir gemeinsame Gespräche mit den Eltern und einer Lehrerin durch um Hilfemöglichkeiten im späteren Schulleben aufzuzeigen (Sprachportal). In diesem Modul erfahren Sie wie wir im letzten Jahr die Sprachförderung gezielt gestalten.

Die Module sind einzeln und auch in Kombination durchführbar. Wir bieten sie online in ca. zwei Stunden pro Modul an. Sie sind auch bei uns vor Ort oder, je nach Entfernung, bei Ihnen als Halbtags- oder Ganztagsveranstaltung durchführbar.

Hospitationen mit anschließendem Fachgespräch sind bei uns täglich von 8:15 Uhr - 12:30 Uhr (in den Schulzeiten von Rheinland-Pfalz) möglich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und das Gespräch mit Ihnen!

Materialien

Kontakt

Kindergarten „Rasselbande“
Hauptstr. 24
56761 Hambuch
(: 02653 912318 (am besten sind wir von 07:00 Uhr bis 8:15 Uhr und von 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr erreichbar)
*: kiga.hambuch(at)kaisersesch.de
:: https://hambuch.info/bildung/kindergarten-rasselbande/

Ansprechpartner/innen/Leitung
Anja Stenshorn (Leitung)
Susi Oberhaus (stellv. Leitung)

Träger
Ortsgemeinden Hambuch
Auf den Bungerten 16
56761 Hambuch

Kooperierende Fachschule
Carl-Burger-Schule Mayen