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Die Frage nach der Liebe und wie man die richtigen Antworten findet: Rheinland-Pfalz startet Lehrkräfte-Fortbildungen zur sexuellen Aufklärung im Rahmen des Mitmach-Projekts LIEBESLEBEN

„Zum Thema Liebe, Lust und Sexualität haben junge Menschen endlos viele Fragen. Leider sind die Antworten, die sie dazu im Internet oder sozialen Medien finden, oft falsch, irreführend oder sogar gefährlich. Deshalb ist umso wichtiger, dass unsere Lehrkräfte sachlich richtig, verantwortungs- und verständnisvoll mit diesen sensiblen Themen umgehen können. Die dafür notwendigen und wichtigen Fortbildungen bieten das rheinland-pfälzische Bildungsministerium gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Landeszentrale für Gesundheitsförderung jetzt an – im Rahmen des Mitmach-Projektes LIEBESLEBEN“, sagt Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

„Sexualerziehung kann heute aufgrund der Vielfalt der Themen herausfordernd sein und ist daher nicht immer leicht zu bewältigen. Grundlagen wie Wissen über den eigenen Körper, Veränderungen in der Pubertät, Fortpflanzung, Verhütung - nur durch sexuelle Aufklärung können Jugendliche Verantwortung für sich und andere übernehmen. Auch die frühzeitige Information von Jugendlichen über sexuell übertragbare Infektionen und deren Entstigmatisierung ist eine der wichtigsten Maßnahmen im Sinne der Prävention. Mit dem Mitmachprojekt ‚LIEBESLEBEN‘ setzen wir an diesen Grundlagen an“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Die Fortbildungen im Projekt LIEBESLEBEN stehen in diesem Jahr für insgesamt 100 Lehrkräfte zur Verfügung und starten im Juni in Speyer und Koblenz, im Oktober folgen weitere in Cochem und Landau. „Wir haben schon jetzt so viele Anmeldungen, dass wir weitere Fortbildungen im Jahr 2025 planen“, so Hubig weiter. Vor einem Jahr war das Mitmach-Projekt LIEBESLEBEN auf eine dauerhafte Basis gestellt worden. Es handelt sich um ein interaktives Angebot zur Förderung der sexuellen Gesundheit und zur Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). LIEBESLEBEN richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren aller weiterführenden Schulen. Getragen wird es von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Verband der Privaten Krankenversicherungen.

Projektstart mit 50 Schulen

Die Fortbildungen sind auf Schulleitungen und Lehrkräfte aus weiterführenden Schulen sowie Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter ausgerichtet. 50 Schulen können in diesem Jahr an den Fortbildungen teilnehmen. Das entspricht 100 Fachkräften, die jeweils als Tandem ausgebildet werden. In der eintägigen Fortbildung lernen die Teilnehmenden das Herzstück des Projekts kennen: einen Koffer voller Materialien für die interaktive Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Neben klassischen Inhalten zu Safer Sex und sexuell übertragbaren Krankheiten werden auch sensible Themen behandelt, wie „Freundschaft und Beziehung“ und „Körper und Gefühle“. Auf aktuelle Entwicklungen gehen die Module „Sexualität und Medien“ sowie „Vielfalt und Respekt“ ein.

„Die Schule erreicht junge Menschen unabhängig von ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund. LIEBESLEBEN – Das Mitmach-Projekt kann hier mit seinen Botschaften zur Prävention von HIV und STI, zur Förderung der sexuellen Gesundheit und zu Respekt und Toleranz breite Wirkung entfalten. Deshalb tragen wir gerne zu seiner Umsetzung bei“, sagt Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer der LZG. Die LZG beteiligt sich an der Durchführung von Schulungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der sexualpädagogischen Beratungsstellen und organisiert in Kooperation mit dem Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz die Lehrkräftefortbildungen.

Weitere Informationen zum Projekt auf der Website https://www.liebesleben.de/fachkraefte/das-liebesleben-mitmachprojekt/.

#Themen

Bildung, Schule

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