Sprachfachtagung „Hast Du Worte …“
© Ministerium für Bildung/Stefanie Kösling

Das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz führt jährlich in Zusammenarbeit mit dem Sozialpädagogischen Fortbildungszentrum (SPFZ) die Sprachfachtagung „Hast Du Worte...“ durch. Der Titel wird jeweils um ein aktuelles Thema ergänzt. Die Inhalte der Tagung richten sich an Leitungskräfte, pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, Sprachbeauftragte, Fachberatungen sowie Lehrkräfte an Grund- und Förder- schulen.
Auf dieser Seite finden Sie, beginnend mit dem Jahr 2025, Dokumentationen der vergangenen Sprachfachtagungen.
Sprachfachtagung 2025: „Hast Du Worte... im Übergang“
Wie können Kita und Schule bestmöglich zum Wohle der Kinder zusammenarbeiten? Wie sieht es mit Vorläuferkompetenzen und Schulbereitschaft aus? Welche Rolle spielt die Familie? Wie gelingt durchgängige Sprachbildung aus einem Guss? Diesen und weiteren Fragen gingen wir im Rahmen der Sprachfachtagung 2025 auf den Grund. Nach einem spannenden Vortrag von Herrn Prof. Dr. Benjamin Uhl von der Universität Koblenz und einer sich anschließenden Diskussion, konnten sich die Teilnehmenden am Nachmittag in sechs Arbeitsgruppen zum Thema austauschen.
Die Dokumentation folgt in Kürze.
(Stand: 14.05.2025)
© Prof. Dr. Benjamin Uhl, Universität Koblenz

Der Vortrag wurde von Herrn Prof. Dr. Uhl aufgezeichnet und als Video zur Verfügung gestellt. Mit Klick auf das Bild gelangen Sie zum Video.
Die Präsentation von Herrn Prof. Dr. Uhl können Sie hier herunterladen.
In dieser Arbeitsgruppe wurde der Entwurf des Übergangskompasses vorgestellt, dessen Bestandteile aus den Ergebnissen des Modellprojekts DebÜ (Diskursive Qualitätsentwicklung bedarfsgerechter Übergänge) entstanden sind.
Ziele sind
- eine gemeinsame, verständliche Sprache für den Übergangsprozess zu schaffen,
- Ressourcen aus dem sog. Übergangsnetzwerk nutzbar zu machen,
- Kinder zu ermutigen, selbstbewusst, motiviert und neugierig in den neuen Lebensabschnitt zu starten,
- Fachkräfte aus Kitas und Grundschulen sowie Eltern bzw. Sorgeberechtigte darin zu unterstützen, den Übergang kompetent zu begleiten.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde erkundet, wie durch klare Kommunikation und gegenseitiges Verständnis eine stabile Brücke zwischen Kita und Grundschule gebaut werden kann. Die Erfahrungen und Ideen der Teilnehmenden waren gefragt, um den Übergangskompass weiterzuentwickeln und zu einem wertvollen Werkzeug für die Praxis zu machen.
„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens...“ – so sollte sich der Übergang von der Kita in die Grundschule für die Kinder sicher nicht anfühlen. Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Familie, Kita und Grundschule sollte doch ein Übergang möglich sein, der Kinder
- neugierig, stark, selbstständig und offen macht
- und Interesse an Neuem weckt.
Wie dies gut gelingen kann und eine stabile und tragfähige Brücke zu einem guten Start in die Schule führt, wurde in dieser Arbeitsgruppe erörtert. Der Blick richtete sich dabei auch auf die Förderung der sprachlichen Kompetenzen, die für einen Schulstart von entscheidender Bedeutung sind.
Der Übergang zwischen Kita und Grundschule betrifft die ganze Familie. Eltern begleiten ihre Kinder nicht nur. Für sie selbst findet auch ein Übergang statt. Um die damit verbundenen Chancen, aber auch Ängste zu thematisieren, ist es wichtig, eine gemeinsame Sprache zwischen allen Beteiligten zu finden. Sie ermöglicht eine aktive Beteiligung – auch der Eltern/Erwachsenen, so dass sie den Übergang nicht passiv erleben müssen, sondern aktiv mitgestalten können. Der Workshop vermittelte Ideen und Methoden, damit der Übergang für die ganze Familie gelingen kann.
Gerade im letzten Jahr vor der Einschulung machen Kinder nochmal Meilenschritte in ihrer Entwicklung, welche von „Mir ist langweilig hier“ bis zu „Ich genieße die letzte Zeit in der Kita“ gehen. Eines haben sie aber gemeinsam, nämlich Erwartungen, Wünsche und auch Sorgen bezüglich der kommenden Einschulung und auch des letzten Kita-Jahres. Wie kann ich diese Kinder im letzten Jahr abholen und miteinbeziehen und welche Gesprächswerkzeuge helfen mir dabei herauszufinden, was die Kinder bewegt? In dieser Arbeitsgruppe wurde gemeinsam auf Aspekte geschaut, die vielleicht erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind und vor allem, wie die Kita in diesem letzten und wichtigen Jahr die Kinder unterstützen kann.
Der Übergang von der Kita in die Grundschule ist eine zentrale Entwicklungsaufgabe. Aber nicht alle Kinder besuchen eine Kita und nicht allen stehen ausreichend Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten zur Verfügung. Mit dem Beobachtungsverfahren VER-ES 2.0 Schulanmeldung werden Sprachkompetenzen von Viereinhalbjährigen ohne Kitabesuch erfasst. Im Workshop lernten die Teilnehmenden verschiedene Sprachstrategien zu „Mit Kindern im Gespräch“ mithilfe unterschiedlicher Materialien, wie der Mitmachbilderbuchseite, kennen. Ebenso wurden Grundlagen für eine Einschätzung mithilfe des Beobachtungsbogens vermittelt. Neben einer kindorientierten Beobachtung stand das Miteinander von pädagogischer Fachkraft und Lehrkraft im Fokus.
Dieser praxisorientierte Workshop richtete sich an (zukünftige) Sprachbeauftragte, die bereits die Qualifizierungsreihe „Mit Kindern im Gespräch“ bereits absolviert haben. Es wurden Gesprächsstrategien aus dem Qualifizierungskonzept vertieft, die sich besonders für die Arbeit mit Vorschulkindern eignen, z. B. Lernprozesse sichtbar machen. Gemeinsam wurden Ideen und Methoden erarbeitet, damit die Teilnehmenden diese ausgewählten Strategien auch ihren Kolleginnen und Kollegen anschaulich näherbringen können. Der Workshop bot zudem die Gelegenheit, sich mit anderen Sprachbeauftragten auszutauschen, neue Anregungen und Impulse zu sammeln und die eigene Rolle als Sprachbeauftragte oder als Sprachbeauftragter weiter zu stärken.
Fotos der Sprachfachtagung 2025
Folgt in Kürze.
(Stand: 14.05.2025)