Die Kita St. Julian

Ortsgemeinde St. Julian

Die Kindertagesstätte St. Julian befindet sich in kommunaler Trägerschaft. Das Team besteht aus pädagogischen Fachkräften, Kinderpflegenden und Auszubildenden. Im gruppenübergreifenden Konzept gibt es fünf Gruppen, in denen 87 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren einen Platz haben. Seit 2008 ist die Kita St. Julian als Bewegungskita zertifiziert.

Folgende Leitsätze bestimmen unsere tägliche Arbeit:

  1. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die individuelle Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu fördern. Dabei begegnen wir dem Kind mit Wertschätzung und unterstützen es in der Bildung eines positiven Selbstkonzeptes.
    Wir vertreten eine Pädagogik, die sich als Entwicklungsbegleitung versteht. Wir begegnen dem Kind mit emotionaler Wärme, Liebe und Achtung und nehmen es in seiner Einmaligkeit an. Die Erfahrung des sich Angenommen-Fühlens bildet die Basis für Beziehungen und Sensibilisierung für die Umwelt. Auf dieser Grundlage kann das Kind Kompetenzen in Bezug auf sich selbst, auf den Umgang mit anderen und auf seine Umwelt erwerben.
     
  2. Wir sehen Bewegung und Wahrnehmung als die Grundlage für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung des Kindes. In keiner anderen Lebensphase spielt Bewegung so eine große Rolle wie in der Kindheit! Bei uns lernen Kinder im Spiel und über die Freude an der Bewegung. Unsere Einrichtung ist daher innen und außen besonders bewegungsfreundlich ausgestattet.
     
  3. Wir bieten ein breites Spektrum an Lernfeldern, damit die Kinder mit- und voneinander lernen können. Kinder sind neugierige Menschen, die erfahren wollen was sie können. Sie sind aktiv und ständig damit beschäftigt, auszuprobieren wie ihre Welt funktioniert. Die Aufteilung unserer Räumlichkeiten orientiert sich an diesem Bedürfnis. Die Kinder sind im Haus in fünf Gruppenräume aufgeteilt in denen gruppenübergreifend gearbeitet wird.
     
  4. Wir legen sehr viel Wert auf das aktive Erleben von Partizipation, sehen gleichzeitig konsequentes Verhalten als wichtige Orientierungshilfe im täglichen Miteinander.
     
  5. Wir stehen als Team im regelmäßigen Austausch und begegnen Veränderungen offen, aber kritisch. Unser Team besteht aus gut ausgebildeten, engagierten ErzieherInnen, die sich durch Seminarbesuche, Teamfortbildungen und Fachliteratur regelmäßig weiterbilden. In den wöchentlichen Teamsitzungen plant und reflektiert das gesamte pädagogische Personal die Arbeit der Kindertagesstätte.
     
  6. Wir legen großen Wert auf eine vertrauensvolle und willkommen heißende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen pädagogischem Team und Familien. 
    Elternarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und ist die Grundlage für eine gelungene, konstruktive und partnerschaftliche Entwicklungsbegleitung des Kindes. In vielfältiger Weise verfolgen wir dieses Ziel.

Unser Team hat sich bewusst für das Projekt entschieden, ist jedoch im Umgang mit Medien unterschiedlich weit entwickelt. Einige Kolleginnen und Kollegen waren bereits vor dem Projekt mit verschiedenen Medien vertraut, andere hingegen standen noch am Anfang, konnten allerdings Mut fassen, sich auf das Projekt einzulassen.

Im Laufe der Zeit waren viele vom Team überrascht, wie einfach, schnell und bequem Vieles miteinander zu verknüpfen ist. Die Teilnahme am Projekt sehen wir als Chance zu wachsen und Schritt für Schritt den Kindern den Umgang mit unterschiedlichen Medien näher zu bringen. Uns ist es wichtig, dass digitales und analoges Lernen im Gleichgewicht bleiben und die Mediennutzung als weiteres Werkzeug der pädagogischen Arbeit verstanden wird. Dies den Eltern transparent zu machen, ist von Vorteil, denn somit konnten wir Bedenken gleich von Beginn an beiseite räumen.

Die Kita bietet einen geschützten Rahmen, in dem Kinder gezielt im Umgang mit Medien begleitet werden können. Es geht nicht darum „Spiele“ zu spielen. Wir möchten den Kindern Möglichkeiten aufzeigen, wie sie die Medien sinnvoll nutzen und später auf ihrem weiteren Lebensweg davon profitieren können.

Wir als Team erlangen auch immer wieder neue Erkenntnisse und stellen fest, wie wichtig es ist, dass Zuständigkeiten und Regeln innerhalb des Teams festgelegt werden müssen. Dabei stellen sich uns Fragen, wie z. B.: Wo wird die Ausstattung gelagert? Wer räumt sie am Ende des Tages wieder auf seinen Platz? Wer fühlt sich verantwortlich veraltete Dokumente und Bilder zu löschen? u.v.m.

Um digitale Medien fest in den Alltag integrieren zu können, benötigt es die technische Ausstattung unter anderem auch WLAN-Empfang in allen Räumen, Druckerfunktion, etc. aber auch ein erarbeitetes pädagogisch sinnvolles Konzept unter Einbindung aller Beteiligten (Träger, Team, Eltern, Kinder).

Ich als Leitung bin froh, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen, meinem Team beim Wachsen zusehen zu können und freue mich gemeinsam das nächste Thema Übergang Kita-Grundschule anzugehen.

Medienbildung gehört unter anderem zu unserem Bildungsauftrag, denn sie ist Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz. 

Uns als Team ist es wichtig, dem Thema offen gegenüber zu stehen und sich weiterzuentwickeln. Digitale Medien sind in der heutigen Gesellschaft ein wichtiges Werkzeug und wir möchten als Pädagoginnen und Pädagogen unser Repertoire erweitern und Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie die Mediennutzung in Kitas sinnvoll umgesetzt werden kann. 

Des Weiteren sehen wir eine große Chance in der Erleichterung von Arbeitsabläufen, z. B. in der Portfolioarbeit mit Kindern, Recherche, Dokumentationen, u.v.m. 

Wir profitieren sehr von der vielfältigen Medienausstattung und haben die Möglichkeit, uns in der Praxis auszuprobieren. Jedes Teammitglied kann sich in seinem Tempo weiterentwickeln und bei Herausforderungen profitieren wir vom Erfahrungsschatz jedes einzelnen Teammitgliedes. 

Wichtig war, dass jeder aus unserem Team an der Grundqualifikation teilgenommen hat, die unterschiedlichen Apps kennenlernen konnte und fachlich auf dem selben Stand war. 

Nachdem wir in die Praxisphase gestartet sind, war unser Ziel sich mit der Ausstattung vertraut zu machen und diese gezielt im Kita-Alltag einzusetzen. Im Umgang mit den Tablets ist es wichtig mit wenigen Apps zu arbeiten, um die Nutzung korrekt zu erlernen. Ein geschultes Personal ist die Basis für alle weiteren Schritte. 

Wir als Team mussten uns immer wieder bewusst machen, dass auch kleine Fortschritte wertvoll sind und zum Erfolg führen. Die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Personalengpässe und schlechter WLAN- Empfang haben die Umsetzung an manchen Tagen weniger gut ermöglicht.

Die Transparenz den Eltern gegenüber ist ebenso wichtig. Wir als Team befinden uns immer noch in der Erprobungsphase, um danach gemeinsam mit dem Träger, mit den Eltern und mit den Kindern zu überlegen, wie Mediennutzung gezielt in unserer Kita aussehen kann. Welche Apps finden wir gut oder auch nicht? Welche Erwartungen haben die Eltern, die Kinder und welche Erwartungen hat das Personal und der Träger? Welche Bedenken und Chancen gibt es?

Wir stellten fest, dass die Medienausstattung die bereits vorhandenen Digitalkameras, Diktiergeräte ersetzt hat und dies eine Erleichterung für uns darstellt. 

 

In unserer Praxis werden zurzeit folgende Apps auf dem Tablet genutzt: 

  • Book Creator für die Erstellung digitaler Bücher zu bestimmten Gruppenthemen, Dokumentationen von Projekten und Elternabenden (z. B. Thema Herbst, Elternabend zum Thema Medienprojekt) 
  • Pic Collage 
  • Comic Life und Word Pack für die Gestaltung von Portfolio-Seiten

Des Weiteren nutzen wir folgende Geräte in der Praxis: 

  • Tablets, Stativ, Beamer
  • Experimentieren mit Endoskop und Mikroskop, z. B. zur Untersuchung von Insekten
  • Mikrofone für Interviews
  • Stop Motion Filme

Der Einsatz digitaler Medien in Kitas bietet Chancengleichheit für alle Kinder, egal welcher Herkunft, welcher Sprache pder aus welchem Umfeld. Es ist wichtig, den Kindern den Umgang mit digitalen Medien näher zu bringen, sie Erfahrungen sammeln zu lassen und sie auf diesem Weg zu begleiten.