Dort traf sie bei einer kurzen Fragerunde mit Kika-Moderator Tim Gailus und der Autorin Angelika Bender auf eine, die weiß, wie wichtig Vorlesen ist: die diesjährige Landessiegerin des Vorlesewettbewerbs Rheinland-Pfalz, Mia-Luisa Küstner.
„Ganz herzlich möchte ich noch einmal Mia-Luisa vom Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in St.Goarshausen gratulieren. Sie gewann im Sommer den diesjährigen Landesentscheid des Vorlesewettbewerbs und konnte sich so für das Bundesfinale in Berlin qualifizieren“, gratulierte Ministerin Hubig. Bereits seit 1959 wird der Vorlesewettbewerb jährlich von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels ausgerichtet. Der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehende bundesweite Schülerwettbewerb zählt zu den größten mit ca. 600.000 Vorleserinnen und Vorlesern pro Jahr. Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen aller Schularten können sich an dem Wettbewerb beteiligen.
„Mit deinem Sieg beim Landesentscheid hast du dich gegen 31.716 Schülerinnen und Schüler von 365 rheinland-pfälzischen Schulen durchsetzen können – eine starke Leistung. Ohnehin ist Rheinland-Pfalz ein starkes Land der jugendlichen Leseratten. Beim diesjährigen Landesentscheid lag die Teilnahmequote unter den Sechstklässlerinnen und Sechstklässlern bei 63 Prozent aller teilnahmeberechtigten Schulen. Damit liegt Rheinland-Pfalz im Ländervergleich auf Platz zwei“, erklärte die Ministerin. „Mit Lucie Mathias vom Gymnasium am Römerkastell in Bad Kreuznach hat Rheinland-Pfalz vor zwei Jahren sogar die Bundessiegerin im Vorlesewettbewerb gestellt.“
Nicht nur durch Wettbewerbe wird in Rheinland-Pfalz die Lust am Lesen geweckt: In unzähligen Projekten für Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters wird den Kindern und Jugendlichen das Lesen näher gebracht. So wurde beispielsweise im Maßnahmenpaket „Mehr Lesen, Mehr Schreiben, Mehr Rechnen – Mehr Chancen“ eine verbindliche, tägliche Lesezeit für Grundschülerinnen und Schüler vereinbart, ein sogenanntes „Leseband“. Das Projekt „kicken & lesen“ fördert die Lesekompetenz und damit die Leselust bei Jungen der fünften und sechsten Klassen. Das Kooperationsprojekt mit dem 1. FSV Mainz 05, dem Pädagogischen Landesinstitut sowie der Stiftung Lesen, eine Kombination aus Fußball- und Lesetraining, führt die Jungen sportlich und spielerisch über den Fußball ans Lesen heran. Am Ende des Projektzeitraums werden die besten Leseratten bei einem Fußballturnier beim 1.FSV Mainz 05 ausgezeichnet.
Eine Leseratte ist auch die Ministerin, wie sie bei der anschließenden Fragerunde zum Besten gab. Auf die Frage, was ihr Lieblingsbuch in ihrer Kindheit gewesen sei, antwortete sie „Pünktchen und Anton“, ein Werk von Erich Kästner, der zu den Mitbegründern des Vorlesewettbewerbs zählt.
Im Anschluss an die Fragerunde durften die Podiumsgäste auch (noch) einmal Vorlesewettbewerbsluft schnuppern: Landessiegerin Mia-Luisa Küstner, Bildungsministerin Hubig und Autorin Angelika Bender lasen auf dem Podium Rheinland-Pfalz, einer eigenen Bühne der rheinland-pfälzischen Buchverlage, aus dem dritten Band der Fantasy Reihe „Erkental“ von Autorin Bender vor.
Nach ihrem Stopp auf dem Podium Rheinland-Pfalz besuchte Bildungsministerin Hubig verschiedene Stände von rheinland-pfälzischen Buchverlagen und traf sich zu einem Gespräch mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels.