In dem Papier werden Schulen ermuntert, sich mit diesem Ereignis, seiner Vorgeschichte und seinen Hintergründen intensiv zu beschäftigen „Dabei können auch – neben der Befassung im Unterricht – Partnerschaften zwischen Schulen in Ost- und Westdeutschland, gemeinsame analoge und digitale Projekte oder auch Fahrten zu Gedenkstätten sowie Begegnungen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen eine wichtige Rolle spielen“, heißt es in dem Dokument.
Im vergangenen Mai hatte Teuber eine Initiative aus Sachsen aufgegriffen und sich öffentlich dafür ausgesprochen, dass es mehr Schulpartnerschaften und Austausche zwischen Ost- und Westdeutschland geben sollte. „Ich freue mich, dass aus diesem Impuls nun ein gemeinsamer Appell der Bildungsministerkonferenz entstanden ist, den alle Länder in Ost und West und jenseits aller Parteigrenzen leben“, sagte Teuber.
In Rheinland-Pfalz als weltoffenem und tolerantem Bundesland im Herzen von Europa wisse man schon lange um den hohen Wert von Schüleraustauschprogrammen. Das schlägt sich zum Beispiel in einer Vielzahl von Erasmus-Schulen und in engen Auslandskontakten insbesondere nach Frankreich nieder. „Warum sollte man dieses großartige Modell nicht auch auf die Bundesländer im Osten Deutschlands ausdehnen?“, so Teuber. „Aus meiner kommunalpolitischen Arbeit in Trier und der dortigen Städtepartnerschaft mit Weimar weiß ich, wie wichtig und fruchtbar es ist, junge Menschen zusammenzubringen.
Schulen leisteten einen unschätzbaren Beitrag zur Demokratiebildung, indem sie Kindern und Jugendlichen die Einheit, aber auch die Vorgeschichte, die Diktatur in der DDR und den mutigen Widerstand der Bürgerbewegung vermitteln. „In der deutschen Geschichte gibt es wohl kein besseres Beispiel als 1989, um zu zeigen: Es lohnt sich, für Freiheit, für Rechte und für die Demokratie zu kämpfen. Das gilt heute genauso wie vor 35 Jahren“, so Teuber abschließend.