| Kita

„Kita-Sozialarbeit sorgt für Chancengerechtigkeit“ – Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück besucht Kita in Vallendar

„Rheinland-Pfalz ist das Land der guten und gebührenfreien Bildung. Hier lautet das Motto: Beitragsfrei ab 2! Mit dem Kita-Zukunftsgesetz kommen wir nicht nur dem Ziel näher, überall im Land die Voraussetzungen für gleich gute Standards in der Kindertagesbetreuung zu schaffen“, erklärt Staatssekretärin Bettina Brück. „Wir haben auch das Sozialraumbudget mit der Chance für Kita-Sozialarbeit in jedem Jugendamtsbereich etabliert. Ein wichtiges Anliegen für Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und mich, denn es geht um Chancengleichheit und darum, was Kitas als Orte der frühen Bildung für den sozialen Ausgleich bewirken können“, so die Staatsekretärin bei ihrem Besuch in der katholischen Kindertagesstätte Wildburg in Vallendar, bei dem sie sich einen Praxiseinblick zur Kita-Sozialarbeit des Kreisjugendamtsbezirk Mayen-Koblenz verschaffen konnte.
Auf dem Foto ist Staatsekretärin Brück mit Vertreterinnen und Vertretern des Kreisjugendamtes sowie der Kita-Sozialarbeit zu sehen.
Bildungsstaatsekretärin Bettina Brück mit der Kita-Sozialarbeiterin Ella Chasiotis, der Standortleitung Petra Gerhartz sowie der Koordinatorin des Sozialraumbudgets des Kreisjugendamtes Elisabeth Feilzer. Außerdem der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong sowie Mitarbeiterinnen der katholischen Kindertagesstätte Wildburg in Vallendar.
Vorstellung des Fachkonzepts Kita-Sozialarbeit des Kreisjugendamtsbezirks Mayen-Koblenz und deren Umsetzung in der Praxis

Mit dem Sozialraumbudget wurde eine Stellschraube für Jugendämter geschaffen, um Tageseinrichtungen konzeptionell und passgenau aufgrund der Sozialraumanalyse zu unterstützen. Die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe erhalten zusätzliche finanzielle Mittel des Landes zur Deckung von personellen Bedarfen, die in den Einrichtungen aufgrund ihrer Lage im Sozialraum entstehen können. Rheinland-Pfalz finanziert das Sozialraumbudget seit 2021 mit 50 Millionen Euro pro Jahr. Dieser Betrag wächst jährlich um 2,5 Prozent an. Dabei kann das Sozialraumbudget für die Finanzierung der Kita-Sozialarbeit aufgewendet werden. Neben dem Schwerpunkt der Kita-Sozialarbeit kann es für weiteres Personal, wie beispielsweise interkulturelle Fachkräfte genutzt werden. Die Förderungen des Landes decken dabei bis zu 60 Prozent der Personalkosten.

Konkret kann Kita-Sozialarbeit unter anderem den Zugang für Eltern und Familien zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten, Ämtern und Behörden erleichtern und somit als Lotse wirken; neben der Verbesserung der Beratung und den Zugängen zu den Angeboten des Sozialraumes kann auch die Vernetzung der Familien vorangebracht und Tageseinrichtungen als Kommunikations- und Nachbarschaftszentrum weiterentwickelt werden.

„Der Bedarf ist da und die engagierten Kita-Sozialarbeiterinnen und -Sozialarbeiter können ohne großen bürokratischen Aufwand direkt vor Ort beraten und begleiten“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong und betont, dass der Schlüssel zum Erfolg in der ganzheitlichen Betrachtung von Familie und Sozialraum liegt. „Die niederschwelligen Angebote tragen zum Gelingen des Vertrauensaufbaus bei, womit auch ein wichtiger Beitrag zur Chancengerechtigkeit geleistet wird.“   

In der Kita stellten die Kita-Sozialarbeiterin Ella Chasiotis, die Standortleitung Petra Gerhartz sowie die Koordinatorin des Sozialraumbudgets des Kreisjugendamtes Elisabeth Feilzer das Fachkonzept Kita-Sozialarbeit des Kreisjugendamtsbezirk Mayen-Koblenz und deren Umsetzung in der Praxis vor. Das frühzeitig vom Kreisjugendamt entwickelte Konzept des Sozialraumbudgets sowie die Einführung und Koordination der Kita-Sozialarbeit im Landkreis Mayen-Koblenz können dabei immer wieder als Beispiel guter Praxis herangezogen werden. Im Anschluss an die Vorstellung ging es in das Büro der Kita-Sozialarbeit, wo eine Ausstellung mit Fotos und Eindrücken von Familienaktionen im Sozialraum der vergangenen Monate zu sehen ist. Petra Gerhartz, Leiterin der Kita erklärt: „Insgesamt ist die Einführung der Kita- Sozialarbeit ein voller Erfolg für unsere Einrichtung. Unsere wichtige Aufgabe wird durch eine weitere Profession unterstützt und gewinnt so an Vielfalt. Davon profitieren alle Akteurinnen und Akteure der Kita und vor allem das Wohl, der uns anvertrauen Kinder. Wir finden es absolut wünschenswert, dass diese zusätzliche Säule in der Kita-Erziehungslandschaft als Institution fest etabliert und weiterausgebaut wird.“

„Die Kita-Sozialarbeit leistet wichtige Unterstützung für die rheinland-pfälzischen Kinder, Eltern und Einrichtungen und damit einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit für unsere Kinder. Wie die gut koordinierte und unter den Akteuren abgestimmte Kita-Sozialarbeit mit Sprechstunden und Beratungsgesprächen in der Praxis wirkt, davon konnte ich mir heute vor Ort selbst ein Bild machen“, so Staatsekretärin Brück. Abschließend bedankt sich die Bildungsstaatsekretärin bei allen Beteiligten: „Ohne Ihre großartige Arbeit, Ihre Ideen und Ihren Willen das Leben unserer Kleinsten und deren Familien positiv zu beeinflussen, wäre die so wichtige Arbeit der frühkindlichen Bildung zum Wohle aller Kinder nicht erfolgreich.“

Weitere Informationen zum Sozialraumbudget finden Sie unter: https://kita.rlp.de/de/themen/sozialraumbudget/

#Themen

Bildung, Kita

Teilen

Zurück