„Seit 2009 leisten die Feriensprachkurse als niedrigschwelliges Angebot einen wichtigen Beitrag zur Integration. Das Erlernen der deutschen Sprache trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die zu uns gekommenen Kinder und Jugendlichen in unserem Land zurechtfinden und sich wohlfühlen können“, erklärte der Minister am Freitag beim Besuch der Abschlussfeier eines Feriensprachkurses an der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik in Trier. Den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen überreichte Teuber zusammen mit den Veranstaltern vor Ort dabei auch ihre Urkunden.
Die rund 190 Feriensprachkursangebote, die diesen Sommer in Rheinland-Pfalz stattfinden, vermitteln den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen Grundlagen, mit denen sie anfangen können, Deutsch zu verstehen und zu sprechen. Zielgruppe der von den örtlichen Volkshochschulen sowie den Kreisvolkshochschulen durchgeführten und vom Land finanzierten Sprachkurse sind in erster Linie zugezogene Kinder und Jugendliche. Aber auch Kinder und Jugendliche, die mit geringen Deutschkenntnissen in die Schule kommen, werden von den Angeboten angesprochen.
„Die Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz stehen als verlässlicher Bildungspartner bereit, um mit den Feriensprachkursen einen entscheidenden Beitrag zur Integration und Bildungsgerechtigkeit zu leisten“, erklärt Ute Friedrich, Direktorin des vhs-Verbandes Rheinland-Pfalz. „Seit Beginn des Projekts sind sie eine tragende Säule der Sprachförderung für schulpflichtige Kinder mit Migrationshintergrund und bringen ihr umfassendes didaktisches Knowhow gezielt in die Gestaltung und Umsetzung dieser Kurse ein. Es geht nicht nur um das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch darum, den Kindern eine Orientierung in ihrem neuen Umfeld zu bieten und ihnen so die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen.“
Auch an der Volkshochschule Trier wird das Projekt mit großem Engagement umgesetzt. „Seit 2015 haben wir rund 250 Feriensprachkurse durchgeführt, an denen etwa 2000 Schülerinnen und Schüler aus den 20 Trierer Grundschulen sowie mehr als zehn weiterführenden Schulen teilgenommen haben“, berichtet Manuela Zeilinger-Trier, Leiterin der vhs Trier. „Wir erleben dabei immer wieder, wie wichtig diese Kurse für die Kinder sind – sprachlich, sozial und emotional.“ Minister Teuber ergänzte: „Auch wenn der Zuzug von Kindern aus anderen Ländern nach Rheinland-Pfalz und an unsere Schulen in den vergangenen Monaten zurückgegangen ist, wird immer wieder deutlich, wie wichtig unsere seit Jahren bestehenden Sprachförderangebote sind.“ Für ihr außerordentliches Engagement und die tolle Zusammenarbeit dankte der Bildungsminister den Volkshochschulen sowie den engagierten Lehrkräften.
Die Kosten für die Feriensprachkurse trägt das Ministerium für Bildung. Das Ministerium für Familie, Frauen Kultur und Integration beteiligt sich finanziell. „Integration beginnt mit dem Erlernen der Sprache. Unsere Feriensprachkurse sind ein wichtiger Baustein, um neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu erleichtern“, so Integrationsstaatssekretär Janosch Littig.
Die Landesregierung investiert allein im Jahr 2025 rund 89 Millionen Euro in die Sprachförderung in Schule und Kita. Das sind circa 47 Millionen Euro mehr als vor fünf Jahren. „Ohne die Lehrkräfte und Kooperationspartnern bei den Volkshochschulen wäre ein solches Angebot in den Ferien nicht möglich“, so Teuber abschließend