Von dem bundesweiten Programm, an dem in Rheinland-Pfalz 200 Schulen teilnehmen, profitieren auch elf Schulen in Koblenz. – mit insgesamt mehr als 21 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren.
„Beim Startchancen-Programm fließt Geld dahin, wo es hingehört – zu den Kindern, die dadurch Rückenwind für ihren Bildungsweg bekommen, den viele andere Kinder schon haben“, betonte der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber, als er jetzt mit Oberbürgermeister David Langner eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnete, die das Startchancen-Programm mit rund 21 Millionen Euro auch in Koblenz aufs Gleis setzt. „Bei der Auswahl der Schulen haben wir genau darauf geschaut, dass wir die Schulen in der Bildungsfamilie unterstützen, wo besonders viele Kinder leben, die mit weniger guten Startbedingungen gesegnet sind. Auch wenn sich ihre Eltern für sie nach der Decke strecken, brauchen sie noch mehr Aufmerksamkeit ihrer Lehrkräfte und von multiprofessionellen Teams, um den leider immer noch vorhandenen, ungerechten Gegenwind von Herkunft oder Einkommen auszugleichen. Denn Bildungserfolg darf nur von Leistung, Talent, Teamarbeit abhängen. Um dies zu erreichen, setzt das Startchancen-Programm als das erste und gleichzeitig größte Bund-Länder-Programm auf einen statistisch erhobenen Sozialindex. Vorbild hierfür war Rheinland-Pfalz. Denn wir leben vor, dass Bildungserfolg – im Vergleich aller Bundesländer im Westen – am geringsten von der Herkunft abhängt, und wir wollen dabei im Sinne der Kinder noch besser werden. Mein Dank gilt der gesamten Bildungsfamilie, die sich jedem Kind täglich widmet, um alle so zu fördern, wie es ihnen gerecht wird.“
„Es ist sehr wichtig, dass wir in Bildung investieren. Kinder brauchen die Chance auf ein gutes Leben. Dabei spielt die Schule eine entscheidende Rolle. Wir investieren in Koblenz kontinuierlich in gute Lernorte. Wir tun dies mit Sanierungen, Investitionen, Sozialarbeit und IT-Ausstattung. Die finanzielle Unterstützung des Landes und des Bundes bildet dafür eine absolut notwendige Grundlage“ findet Oberbürgermeister David Langner.
Die Gelder des Programms teilen sich auf drei Säulen auf: Investitionen in Schulbau und Infrastruktur, Investitionen in zusätzliches Personal sowie das „Chancenbudget“, das Schulen für eigene, selbst gewählte Schwerpunkte in ihrer Schulentwicklung nutzen können. Die elf Koblenzer Startchancen-Schulen haben für dieses Budget 72 Anträge gestellt, 13 Vorschläge sind bereits abgerechnet – das Programm ist also schon in vollem Gange. Die Stadt beteiligt sich an den Investitionen im Schulbau (Säule I) mit einem Eigenanteil von rund 4,3 Millionen Euro. „Die Vielfalt der Projekte und Maßnahmen zeigt nicht nur einen großen Bedarf“, meinte Teuber. „Wir sehen auch: Die Schulleitungen und Lehrkräfte haben ganz viele tolle Ideen, wie sie ihren Kindern noch bessere Bildung ermöglichen können. Jetzt bekommen sie die Mittel dafür.“
Für Koblenz stellt der große Anteil am Startchancen-Programm eine Fortsetzung der bisherigen Bemühungen um Bildungsgerechtigkeit dar. Die Stadt war bereits mit sechs Schulen am Landesprogramm „S4 – Schule stärken, starke Schule“ beteiligt (bis 2024). Seit 2023 gibt es an drei Grundschulen unter dem Titel „FamOS“ Familiengrundschulzentren.
Folgende Schulen aus Koblenz nehmen am Startchancen-Programm teil:
Berufsbildende Schule Gew/HSw/Soz
Freiherr-vom-Stein-Grundschule
Pestalozzi-Grundschule
Grundschule Lützel
Grundschule Neuendorf
Grundschule Neukarthause
Grundschule Wallersheim
Integrierte Gesamtschule
Clemens-von-Brentano-Realschule plus
Goethe-Realschule plus
Albert-Schweitzer-Realschule plus