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„Sicher im Wasser, gesund im Leben“: Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig startet Schwimmabzeichen-Wettbewerb für Schulen – „Sicheres Schwimmen ist lebens- und überlebenswichtig“

„Schwimmen macht nicht nur viel Spaß. Schwimmen ist gesund, Schwimmen ist eine Kulturtechnik – und Schwimmen ist lebens- und manchmal sogar überlebenswichtig“, sagt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. Weil Schwimmen für die gesamte Gesellschaft so große Bedeutung habe, sei es auch im Koalitionsvertrag an zentraler Stelle verankert. „Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen, das möglichst alle Kinder in Rheinland-Pfalz sich am Ende ihrer Grundschulzeit sicher durchs Wasser bewegen können. Dafür unternehmen wir zusammen mit vielen Partnern, die wir für diese große Aufgabe benötigen, große Anstrengungen. Und wir schaffen Anreize, damit vor Ort guter Schwimmunterricht erteilt wird.“
Zu sehen ist Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, die die ersten Schwimmabzeichen an die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Mühlbach in Saulheim übergibt.
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig übergibt die ersten Schwimmabzeichen an die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Mühlbach in Saulheim.

Eine erste Initiative dafür ging am Donnerstag im Hallenbad in Gensingen (Kreis Mainz-Bingen) vom Startblock: Dort startete die Ministerin den mit rund 15.000 Euro dotierten Schwimmabzeichen-Schulwettbewerb. Mitmachen können alle allgemeinbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz mit ihren Klassenstufen 1 bis 10, die Preisverleihung für die erfolgreichsten Schulen findet im Februar kommenden Jahres statt. „Ich hoffe und bin ganz sicher, dass sich viele Schulen beteiligen und fleißig Abzeichen erschwommen werden“, sagte Hubig. „Denn klar ist: Jedes Kind, das ein Abzeichen erwirbt, ist auf einem guten Weg, sich sicher im Wasser zu bewegen. Und so ein Wettbewerb spornt an, er schafft Identifikation und positive Beispiele, die auch auf andere Schulen wirken.“

Die ersten Schwimmabzeichen übergab die Ministerin an Kinder von der Grundschule am Mühlbach in Saulheim, nachdem diese am Donnerstag im Hallenbad in Gensingen erfolgreich ihre Bahnen gezogen hatten. „Die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen mit ihren beiden Hallenbädern ist ein großartiges Beispiel, wie Schulschwimmen gut organisiert und mit großem Engagement betrieben wird“, sagte Hubig. „17 Schulen und sechs Kindertagesstätten sind hier aktiv im Wasser. Das Hallenbad in Gensingen wurde gerade für fast drei Millionen Euro saniert, darunter rund 800.000 Euro von Bund und Land. Davon profitieren alle, auch Kinder aus den Nachbarkommunen.“

Manfred Scherer, Bürgermeister der VG Sprendlingen-Gensingen, erklärt: „Wir sind stolz und glücklich, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit des Schwimmens in unserem kommunalen Hallenbad Gensingen und unserem Freibad Sprendlingen bieten können. Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern ist auch sehr gesund. Natürlich stellen wir unsere Schwimmbäder auch gerne für den Schwimmunterricht der Schulen zur Verfügung, damit die Kinder schwimmen lernen können. Das ist gut eingesetztes Geld für unseren Nachwuchs.“

Schulleiter Hans-Joachim Apelt ergänzt: „Schwimmunterricht und die damit erworbenen Fähigkeiten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Sportunterrichtes und lebenswichtig für unsere Kinder im Alltag. Wir sind sehr froh, unseren Schülerinnen und Schülern im dritten Schuljahr ein Jahr lang Schwimmunterricht anbieten zu können.“

Fortbildungen und Wasserzeiten, Handreichung und Runde Tische

Wie Ministerin Hubig weiter betonte, werde die Landesregierung das Thema Schwimmen lernen weiter mit großer Intensität verfolgen. „Wir haben seit 2008 in Rheinland-Pfalz fast 2.000 Lehrkräfte mit einer zusätzlichen Lehrerlaubnis für Schwimmen ausgestattet. Und das Land hat von 2007 bis 2023 rund 132 Millionen Euro in den Bau und die Modernisierung von Schwimmbädern investiert. Dafür bin ich insbesondere dem Innenministerium dankbar. Dennoch ist uns bewusst, dass die Herausforderungen auf diesem Gebiet weiterhin groß sind. Politik, Gesellschaft, Bildungswesen und Eltern müssen dafür Hand in Hand arbeiten.“

Als Beispiel für gelungene Kooperationen mit außerschulischen Partnern nannte die Ministerin das Projekt „Kinder lernen schwimmen“. „Dieses werden wir verstetigen und durch zusätzliche Förderung verstärken.“ Zudem werden die Haushaltsmittel für Kooperationen im Kleinkinderschwimmen auf 140.000 Euro im Jahr aufgestockt.

„Für die Schulen ist es besonders hilfreich, wenn der Schwimmunterricht gut organisiert werden kann. Das gilt zum Beispiel für die Schülerbeförderung zum und vom Bad oder auch für Modelle, wie Schwimmen schulübergreifend geplant werden kann. Mit Runden Tischen haben wir gute Erfahrungen gesammelt, deshalb wollen wir diese in die Fläche ausweiten.“ An den Runden Tischen sitzen Schulträger und Schulen, Schwimmbadbetreiber sowie Schulsport-Experten von Ministerium und Schulaufsicht und suchen gemeinsam nach Lösungen vor Ort. „Es ist wichtig, dass wir die vorhandenen Wasserzeiten und -flächen effizient für den Schwimmunterricht nutzen“, ergänzte die Ministerin. Zwar liege der Bau und Erhalt von Schwimmbädern bei den Kommunen, gleichwohl unterstütze das Land hier auch. „In Einzelfällen ist es zum Beispiel möglich, aus dem Landessschulbauprogramm den Erhalt von Lehrschwimmbecken zu unterstützen, wenn andernfalls kein Schwimmunterricht vor Ort mehr angeboten werden könnte. In Waldmohr und St. Goarshausen wird dies bereits erfolgreich realisiert.“

Zudem gibt es eine neue Handreichung zum Schwimmunterricht, in der auf der Basis von vier Niveaustufen – Wassergewöhnung, Grundfertigkeiten, Schwimmen können (Basisstufe) und Sicher schwimmen können – die Grundlagen fürs Schwimmen lernen in Schritten verständlich gemacht und unterstützt werden. Besonders gute Beispiele aus Rheinland-Pfalz wie die VG Sprendlingen-Gensingen sollen mit „Steckbriefen“ bekannt gemacht und zur Nachahmung empfohlen werden.

„Es tut sich viel in Sachen Schwimmen“, so Ministerin Hubig abschließend. „Wir sind schon tief in die Materie eingetaucht und machen viele kräftige Züge, damit wir schnell vorankommen.“

#Themen

Bildung, Schule, Sport

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