In der Amtszeit von Ministerin Hubig ist der Bildungsetat in Rheinland-Pfalz auf mehr als sechs Milliarden Euro angewachsen, heute arbeiten in Schule und Kitas so viele Menschen wir nie zuvor. Im Juli 2021 wurde ein neues Kita-Gesetz in Kraft gesetzt und die bundesweit viel beachtete Entwicklungsinitiative „Schule der Zukunft“ gestartet. Das Landesprogramm „S4 – Schule stärken, starke Schulen“ (bis Sommer 2024), mit dem Schulen in herausfordernder Lage besonders unterstützt wurden, enthielt bereits viele Elemente, die mittlerweile im bundesweiten Startchancen-Programm etabliert wurden. Mit ihrer Regierungserklärung im Jahr 2019 setzte Hubig Zeichen für eine Stärkung der Demokratiebildung, die unter anderem mehr Sozialkundeunterricht beinhaltet. Der Ausbau der schulischen Ganztagsangebote, der Neun-Punkte-Plan für mehr Basiskompetenzen in den Grundschulen, der gelingende Übergang von der Kita in die Grundschule, die MINT-Strategie und aktuell die Einführung des Pflichtfachs Informatik gehörten zu weiteren Schwerpunkten in Hubigs Amtsperioden. Zudem wurde mit Werbekampagnen und weiteren Maßnahmen viel dafür getan, um mehr Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen. Entgegen dem Bundestrend ist es Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren immer gelungen, alle Planstellen mit grundständig ausgebildeten Lehrkräften zu besetzen.
„Wir haben gemeinsam viel erreicht, auch wenn natürlich weiter große Herausforderungen bleiben“, betonte Hubig. „Ich bin sicher, dass meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger mit all diesen engagierten und tollen Menschen weiter hervorragend arbeiten wird. Besonders lege ich ihr oder ihm die Themen Bildungsgerechtigkeit und Demokratiebildung ans Herz.“
Neben ihrer Tätigkeit in Rheinland-Pfalz hat Hubig sich auch bundesweit viel Ansehen erworben. Im Jahr 2020 führte sie als Präsidentin die Kultusministerkonferenz und hatte dabei zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Schulen und Kitas zu bewältigen. Seit Januar 2024 war sie als A-Koordinatorin die Sprecherin der SPD-geführten Länder in der Kultus- sowie der neu gegründeten Bildungsministerkonferenz. „Wir haben gemeinsame viele Reformschritte in der KMK in die Wege geleitet, die den Bildungsföderalismus stärken und zugleich für mehr Vergleichbarkeit und Verbindlichkeit sorgen werden. Die Zusammenarbeit in der KMK habe ich immer als sehr konstruktiv und angenehm sachbezogen empfunden – auch über Parteigrenzen hinweg. Gerne möchte ich etwas von dieser Haltung und diesem Geist auch für meine neue Aufgabe nach Berlin mitnehmen.“
Die Juristin Hubig war bereits von 2000 bis 2008 im Bundesjustizministerium tätig. 2008 wechselte sie nach Rheinland-Pfalz als Referentin für die Koordinierung der Justizangelegenheiten des Landes sowie für Verfassungsrecht in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. Von 2009 bis 2014 leitete sie die Abteilung Strafrecht im rheinland-pfälzischen Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Nach der Bundestagswahl 2013 erfolgte ihre Ernennung zur beamteten Staatssekretärin und Amtschefin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Sie verantwortete unter Bundesjustizminister Heiko Maas die Bereiche Justiz, Rechtspolitik und Verwaltung.
„Ich habe mich immer als Teamplayer betrachtet und weiß, dass gute Bildungspolitik nur gelingen kann, wenn ganz viele Menschen an einem Strang ziehen“, sagte Hubig abschließend. „Deshalb möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in meiner Arbeit in Rheinland-Pfalz in den vergangenen neun Jahren so tatkräftig unterstützt haben: von den Mitarbeitern des Ministeriums, der Schulaufsicht und des Pädagogischen Landesinstituts über die vielen großartigen Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erziehern bis hin zu den Eltern, den Schul- und Kita-Trägern, Schul- und Kitaleitungen und unseren vielen Kooperationspartnern. Ich kann sagen: Es war mir eine Ehre und es war mir eine große Freude – und es konnte nur gemeinsam so viel Gutes gelingen.“