Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der französischen Schule Notre Dame in Peltre hatten sie einen „Rap for Democracy“ aufgenommen. Der Film über das zweisprachige Lied zu Frieden und Toleranz, Europagedanken und Demokratie kam auch bei der Jury von „Créajeune“ gut an. Das Filmfestival der Großregion Rheinland-Pfalz – Saarland – Elsaß-Lothringen – Belgien fand jetzt zum 15. Mal statt – und für den „Rap for Democracy“ gab es dabei den Preis für den „Besten Film von jungen Erwachsenen zu einem sozialen Thema“.
„Acceptez tout le monde, die Welt braucht mehr Toleranz, nous sommes tous égaux, Mensch ist Mensch egal woher“ – so rappen die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Frankreich in dem Videoclip gemeinsam. Im September 2022 hatten sich die 21 Zehntklässlerinnen und Zehntklässler aus Landstuhl mit ihren französischen Altersgenossinen und Altersgenossen in Peltre in der Nähe von Metz zusammengefunden. Veranstaltet hatten das Projekt das Pädagogische Landesinstitut (PL) und das Centre européen Robert Schuman. In vier Tagen wurde der Song unter der Regie von Projektleiterin Julie Knapp sowie den erfahrenen Rap-Coaches Rico und Darwin vom HeartbeatBus aus Frankfurt getextet, produziert und eingespielt.
Für die Jugendlichen und ihre begleitenden Lehrkräfte Ann-Kathrin Welsch und Michael Kühn war es nicht nur ein Riesenspaß und eine großartige Erfahrung, tagsüber Musik zu machen und nachts in einem Nonnenkloster zu schlafen. Der Song wurde später auf dem Landesdemokratietag in Ingelheim aufgeführt und der Film bei „Créajeune“ nun auch noch mit einem Preisgeld bedacht. Auch auf YouTube ist das Stück mittlerweile zu sehen (https://www.youtube.com/watch?v=6H4vEASdYss).
„,Tout le monde‘ ist ein Musterbeispiel, wie Verständigung unter jungen Menschen über Grenzen hinweg authentisch und realitätsnah gelingt“, lobte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die jungen Künstler für ihr starkes und erfolgreiches Projekt. „Jugendliche aus Deutschland und Frankreich haben sich zusammengetan und ihren Gedanken zu Demokratie, Freiheit und internationaler Gemeinschaft eine Stimme verliehen. Ihr ,Rap for Democracy‘ zeigt, wie man Schülerinnen und Schüler für die europäischen Werte begeistern und mitnehmen kann. Mein Dank gilt den Initiatoren dieses besonderen Projekts und meine Gratulation den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften, deren Einsatz nun so verdient belohnt worden ist. Herzlichen Glückwunsch, gut gemacht – toutes nos félicitations, c’est très bien!“
„,Rap for Democracy‘ ist ein innovatives deutsch-französisches Projekt, das die Jugendlichen anspricht“, erläuterte Julie Knapp, Projektverantwortliche im Centre européen Robert Schuman. „Durch Hip-Hop und Rap haben Schüler und Schülerinnen der 10. Klasse aus Lothringen und Rheinland-Pfalz ihre Gedanken musikalisch ausgedrückt. Sie haben dabei heutige Missstände angesprochen und gleichzeitig ihre bedingungslose Hoffnung für eine bessere Welt, in der sie als europäische Bürger und Bürgerinnen agieren, unter Beweis gestellt.“
Till Baerwaldt, der das Projekt als Teamer vom Centre européen Robert Schuman hautnah miterlebt und per Kamera festgehalten hat, freute sich sehr über die Auszeichnung: „Es ist großartig, dass die junge Jury von ,Créajeune’ dem Kurzfilm einen Preis verliehen hat. Ich bin sehr glücklich, dass die besondere Atmosphäre des Austauschprojekts rüberkommt, obwohl die Dokumentation per Kamera nicht sehr aufwändig war. Die Basis für diesen guten Vibe ist definitiv der emotionale Song und die intensive Performance der Schülerinnen und Schüler, die zum Ende der Woche richtig aus sich rausgekommen sind und auch in den Interviews super locker aufgetreten sind. Über ein halbes Jahr später war es eine fantastische Erfahrung, die Bilder auf Großleinwand zu sehen und dieses richtungsweisende Projekt in puncto politische Bildung mit einem größeren Publikum zu teilen.“
Weitere Informationen zum Filmfestival „Créajenue“ unter http://www.creajeune.eu/.
Das Musik-Projekt „Rap for Democracy“ wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und der Bundezentrale für politische Bildung finanziell großzügig gefördert. Dadurch mussten die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern keine Kosten für Unterkunft und Verpflegung bei dem Rap-Workshop übernehmen.