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Gesunde Ernährung als Fixpunkt im Alltag – Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig besucht Kita „Regenbogenland“ in Kastellaun

Essen und Trinken hält nicht nur Leib und Seele zusammen – es hat auch eine wichtige soziale und pädagogische Funktion, gerade für die Kleinsten. Deshalb sind gesunde, gemeinsam eingenommene Mahlzeiten ein wichtiger Bestandteil im Alltag einer Kindertageseinrichtung. Wie das vorbildlich funktioniert, konnte sich die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig nun in der Praxis anschauen – bei einem Besuch im Evangelischen Kindergarten „Regenbogenland“ in Kastellaun (Rhein-Hunsrück-Kreis).

Pünktlich zur Mittagsstunde, als sich die Mehrzahl der rund 125 Kinder zu Tisch begaben, war die Ministerin ebenfalls zur Stelle. „Mit Lust und Laune essen – Essenssituationen in Einrichtungen bewusst gestalten“ – so lautet der Schwerpunkt der Konsultationskita „Regenbogenland“. Konkret bedeutet das vor allem: Essen und Trinken ist hier mehr als nur Nahrungsaufnahme, sondern vor allem Gemeinschaftsprojekt. Die Kinder werden schon bei der Auswahl und Zubereitung der Speisen einbezogen. Sie können individuell entscheiden, wann sie zu Tisch gehen. Gleichwohl wird das Mittagessen als Fixpunkt im Tagesablauf und gemeinsames Erlebnis „zelebriert“. Dies gibt den Kindern Struktur und Sicherheit, aber auch die Möglichkeit, neue Esserfahrungen zu sammeln, zu probieren und spielerisch Esskultur zu erlernen. So wird das Essen übersichtlich in kleinen Schüsseln auf dem Tisch verteilt. Neue und besondere Speisen kommen in so genannten „Beibooten“ auf die Tafel, so dass die Kinder ohne Berührungsängste erst einmal probieren können.

„Gesunde Ernährung ist von elementarerer Bedeutung für die frühkindliche Entwicklung. Uns ist bewusst, dass nicht alle Kinder durch ihr Elternhaus das nötige Wissen und Bewusstsein dafür mitbekommen können. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Kitas hier unterstützen und die Kinder an gesundes Essen und Trinken heranführen. In der Kita „Regenbogenland“ geschieht das auf vorbildliche Weise“, sagte Ministerin Hubig und leistet den Kleinen gern Gesellschaft. „Das Essen ist hier nicht nur ansprechend zubereitet und schmeckt. Die Essenssituation wird durch die Fachkräfte bewusst gestaltet und bietet den Kindern Raum für soziale, kommunikative und kulturelle Erfahrungen. Für diesen Einsatz bin ich dem gesamten Kita-Personal sehr dankbar.“

Sabrina Kutscher und Nadja Neujahr vom Leitungsteam sorgen tagtäglich nicht nur für gesunde Ernährung, sondern auch für Wohlfühlatmosphäre im Regenbogenland: „ ,Guten Morgen, schön dass Du da bist‘ – so werden die Kinder bei uns jeden Morgen herzlich begrüßt. Denn wir leben hier ein offenes Konzept, in dem der gut gelebte Alltag und die Partizipation mit aller Beteiligten im Vordergrund stehen. Täglich aufs Neue laden wir alle Kinder ein, sich an unserem offenen Buffet zu bedienen. Abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kinder, wird in der Cafeteria nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung täglich frisch ein Buffet bereitgestellt, das zwischen Frühstück, warmem Mittagessen und Nachmittagssnack variiert. Hierbei sind die Kinder ihre eigenen Taktgeber und entscheiden frei nach ihrem eigenen Biorhythmus wann sie Hunger haben und essen gehen möchten.“

"Mit unserem gut durchdachten Konzept wurden wir 2021 als Konsultationskita mit dem Schwerpunkt:" Mit Lust und Laune Essen - Essenssituationen in großen Einrichtungen bewusst gestalten" ausgewählt. Gerne stehen wir für Hospitationen und Beratungen zur Verfügung."

Der Konsultationsschwerpunkt Ernährung wird in der Kita „Regenbogenland“ seit vielen Jahren gelebt und hat durch das Kitagesetz an Aktualität gewonnen. Die Landesförderung für die ausgewählten Konsultationseinrichtungen unterstützt bei der Weitergabe der Erkenntnisse an andere Kitas und deren Verantwortliche, zum Beispiel in Fortbildungen und Beratungen. „So wird durch die Konsultationskitas gewährleistet, das positive Beispiele in die Breite wirken und alle von dem profitieren können, was hier in Kastellaun bereits erfolgreich im Alltag praktiziert wird“, erklärte Ministerin Hubig abschließend.

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