| Feriensprachkurse

Sprache als Schlüssel zur Integration: Das Land fördert 195 Deutschkurse für Kinder und Jugendliche in den Osterferien.

Sprache ist der Schlüssel, für neu zugewanderten Kinder und Jugendliche. Deshalb fördert die Landesregierung auch in den Osterferien wieder Sprachkurse für Mädchen und Jungen, die noch wenig oder kein Deutsch sprechen.
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„Ob im Unterricht, beim Spielen auf dem Schulhof oder in der Freizeit – Sprache ist der Schlüssel, der neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen alle Lebensbereiche erst erschließt. Wer sich gut verständigen kann, kann in der Schule mitmachen, leichter Freundinnen und Freunde finden und so gut in Deutschland ankommen. Deshalb fördert die Landesregierung auch in den Osterferien wieder Sprachkurse für Mädchen und Jungen, die noch wenig oder kein Deutsch sprechen.“ Das kündigten Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und Jugend- und Familienministerin Anne Spiegel heute in Mainz an.


„Die Feriensprachkurse setzen den Akzent klar auf die gesprochene Sprache und ermöglichen so Kommunikation. Für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen haben sie damit einen unmittelbaren Nutzen: Sie eröffnen die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen zu und ein Teil der Klassengemeinschaft zu werden. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Integration“, erklärte Integrationsministerin Anne Spiegel. „Die Feriensprachkurse sind bei den Kids überaus beliebt und ich freue mich, dass wir ihnen dieses Angebot auch in diesem Jahr wieder machen können.“


Das Land unterstützt die Feriensprachkurse in den Osterferien mit rund 180.000 Euro. Landesweit finden in den Ferien 195 Kurse statt, die in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen angeboten werden: 112 Kurse davon richten sich an Grundschulkinder und 83 an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. DieFeriensprachkurse legen den Schwerpunkt auf die mündliche Kommunikation und vermitteln den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen eine Basis, auf der sie beginnen, Deutsch zu verstehen und zu sprechen. Zielgruppe sind in erster Linie Zugewanderte, aber auch Kinder und Jugendliche, die schon länger in Deutschland leben, allerdings mit geringen Deutschkenntnissen in die Schule kommen. Die Kurse werden in diesem Jahr auch in den Pfingst-, den Sommer- und den Herbstferien angeboten. Insgesamt stehen dafür 450.000 Euro bereit.


Die Corona-Situation habe die Schulen und die Schülerinnen und Schüler vor besondere Herausforderungen gestellt, so Bildungsministerin Hubig. „Die Lehrkräfte unterstützen unsere Schülerinnen und Schüler dabei bestmöglich. Aber Schule allein kann nicht alle Aufgaben übernehmen, und deshalb ist es wichtig, dass wir auch zusätzliche Angebote, wie die Feriensprachkurse, machen. Wir haben zugleich die Zielgruppe der Feriensprachkurse dahingehend ausgeweitet, dass jetzt auch Kinder daran teilnehmen dürfen, die schon länger als ein Jahr in Deutschland leben“, so die Bildungsministerin.


Hubig verwies darüber hinaus auf die zahlreichen Angebote der Sprachförderung an rheinland-pfälzischen Schulen: „Unsere vielfältigen Maßnahmen greifen. Nachdem wir in den vergangenen Jahren sehr viele Deutsch-Intensivkurse für neu nach Deutschland gekommene Kinder angeboten hatten, werden nun vermehrt weniger umfangreiche Förderungen und unterrichtsbegleitende Maßnahmen wie z.B. die qualifizierte Hausaufgabenhilfe nachgefragt“, erklärte die Bildungsministerin und betonte: „Unser rheinland-pfälzisches Sprachförderkonzept hat einen durchgängigen Ansatz. Wir kümmern uns nicht nur um den ersten Spracherwerb, sondern begleiten und helfen unseren neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern nachhaltig beim Deutsch lernen. Denn wir verstehen Sprachförderung als Investition in die Zukunft. Diese Investitionen müssen wir gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterverfolgen, damit das Erreichte nicht verloren geht und kein Kind Verlierer der Pandemie wird.“


Abschließend dankten die beiden Ministerinnen allen Volkshochschulen und ihren Dozentinnen und Dozenten für das große Engagement bei der Organisation und dem Halten der Feriensprachkurse.

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