Das Ministerium für Bildung tut schon seit Jahren sehr viel für die Sprachförderung gerade auch von zugereisten Kindern und Jugendliche – und das nicht nur während der Schulzeit. Auch in den bevorstehenden Oster- und Pfingstferien wird es in Rheinland-Pfalz wieder weit über 400 Feriensprachkurse geben. Diese werden von den Schulen und Volkshochschulen vor Ort organisiert, das Land stellt dafür aus seinem Anteil am Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“ mehr als 400.000 Euro zur Verfügung. „Dieses Geld ist sehr sinnvoll angelegt, weil es die Startchancen jener Kinder und Jugendlichen verbessert, die viel durchgemacht haben und nun unserer besonderen Unterstützung bedürfen“, erklärte Hubig. „Die Feriensprachkurse richten sich aber nicht nur an Geflüchtete, sondern an alle Schülerinnen und Schüler, die erst seit Kurzem in Deutschland sind, noch nicht über so umfängliche Deutschkenntnisse verfügen und hier den Anschluss finden können. Damit setzen wir unseren individuellen, zielgenauen Ansatz bei der Sprachförderung in den Schulen auch in den Ferien fort. Denn Sprache braucht man nicht nur zum Lernen, sondern auch in der Freizeit, beim Sport, im Verein, unter Freunden und Nachbarn. Sie ist der Schlüssel zu gelingender Integration.“
Mit Stand vom 27. März 2023 werden in den Oster- und Pfingstferien insgesamt 439 Feriensprachkurse angeboten. 283 Kurse richten sich an Kinder im Grundschulalter, 138 an Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen und 18 sind im Bereich der Berufsbildenden Schulen angesiedelt. Möglicherweise kommen zusätzliche Kurse hinzu, denn für die Pfingstferien können noch bis 28. April 2023 weitere Anträge gestellt werden. In jedem Fall ist das Angebot schon jetzt deutlich größer als im Jahr 2022, als in den Osterferien insgesamt 310 Kurse angeboten wurden.
„Wir holen die Kinder und Jugendlichen dort ab, wo sie sprachlich stehen, und helfen ihnen bei den nächsten Schritten auf ihrem Weg der Integration in Deutschland“, sagte Hubig. „Mein Dank gilt allen Lehrkräften und unseren Kooperationspartnern bei den Volkshochschulen, ohne die es so ein Angebot in den Ferien nicht geben würde. Dieses ist nach wie vor wichtig, wie sich an der weiterhin hohen Nachfrage zeigt. Für uns ist es deshalb umso wichtiger, dass wir mit dem Verband der Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz einen starken Partner an der Seite haben, der uns mit Knowhow und Tatkraft nicht nur bei diesem Angebot unterstützt.“
Der Vorsitzende des Volkshochschulverbandes Rheinland-Pfalz, Landtagspräsident Hendrik Hering, betonte: „Als starker Bildungspartner beteiligen sich die Volkshochschulen an dem Projekt ,Feriensprachkurse für schulpflichtige Kinder mit Migrationshintergrund‘ von Beginn an. Die Volkshochschulen stehen dabei flächendeckend zur Verfügung, arbeiten gut und vertrauensvoll mit den Schulen zusammen. Und sie bringen ihr didaktisch-methodisches Knowhow in der Kurskonzeption und -durchführung ein. Der vhs-Landesverband bietet gezielte Fortbildungen für Kursleiterinnen und Kursleiter zu theoretischen und praktischen Grundlagen im DaZ-Unterricht mit Kindern an. So wird die Unterrichtsqualität gesichert. Es ist wichtig und notwendig, dass wir alle verfügbaren Ressourcen bündeln, denn gute Bildungs- und damit Lebenschancen setzen eine gezielte Sprachförderung in den Schulen voraus. Mit den Feriensprachkursen leisten die Volkshochschulen einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit.“